Hallo und guten Tag, meine Frage in diesen Forum ist: 2010 hatten wir nach langer Suche einen Architekten gefunden. Es wurde alles klar gemacht, er hat geplant, gezeichnet usw. Ein ganz normales Einfamilienhaus, 170 qm ohne schnickschnack. Die Gewerke, die der Architekt zu Überwachen hatte waren: Planung, Genehmigung, Rohbau, Wasser,Strom, Erschließung. Von Stunden Abrechnungen war niemals die Rede. 2012 sind wir eingezogen. Nach den einzelnen Gewerken ordnungsgemäß die Rechnungen an den Architekt und Statiker gezahlt. Jetzt, nach 3 Jahren, kommt die Abschlussrechnung: 12000€ incl. Mwst.
Nach unseren Berechnungen sollten es zwischen 4000-5000€ sein. Nach den ersten Diskussionen kommt heraus, der Statiker ist exclusiv. Davon hatten wir aber im Vorfeld nie etwas erfahren. Ist dem so? Der nächste Hammer: auf einmal werden Stunden abgerechnet. Bei all den anderen Rechnungen die schon gezahlt wurden, wurde kein Stunden Nachweis erbracht. Es wurde nach Gewerken bezahlt. Geht das so einfach? Es gab auch nie ein Bautagebuch. Wir konnten auch nicht nach vollziehen, ob der Architekt wirklich da war. Wir waren schließlich Vollzeit arbeiten. Und darf er uns seine Schreibkraft extra aufrechnen? Alles sehr suspekt. Nach 3 Jahren ist das alles nicht mehr nach zu vollziehen.
Ich hoffe so sehr auf Antworten! Am liebsten natürlich zu unseren gunsten

Ob die Abrechnung korrekt ist bzw. wie sie korrekt lauten müsste, wird man nur prüfen können, wenn man alle Rechnungen nebst Anlagen im Detail durchsieht. Das dürfte in diesem Forum kaum machbar sein, da man hier nur relativ allgemeine Antworten geben kann. Ich empfehle, sich vor Ort mit allen Verträgen, Rechnungen und Berechnungsgrundlagen wie einer Kostenberechnung an einen Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht oder einen Honorarsachverständigen zu wenden.

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Herzliche Grüße
Friedhelm Doell
Beratender Ingenieur
HOAI-Sachverständiger
www.doellconsult.de

Unabhängig von der HOAI:
12.000 brutto sind ca 10.000 netto.
Rechnet man mit ca 5% Nebekosten, bleiben 9.500€.
Dividiert durch einen angenommen Stundensatz von nur 70€/h, stünden ca 136 h Arbeitszeit auf dem Papier.
Ich denke nicht, dass das zu hoch gegriffen ist.

Weiter gerechnet:
Wenn der Mann oder die Frau 20 x auf der Baustelle war, würde ich pro Baustellenbesuch inkl. Vor- und Nachbereitung 2 Stunden kalkulieren.
Bleiben noch rund 100 Stunden für Statiker und Architekt.

Unabhängig davon, dass jetzt scheinbar "kreuz und quer" abgerechnet wird, erscheinen mir 12.000 Euro Brutto für die hier geschilderte Leistung nicht automatisch zu viel.

Hallo Peggy,

anhand der Angaben kann man wirklich keine vernünftige Antwort geben.

Nur mal so aus Interesse:
Was sollt ihr insgesamt für Architekten- und Statikerleistungen zahlen (inkl. MwSt.)? Bei den 12.000,- € handelt es sich doch bestimmt nur um die Forderung aus der Schlussrechnung und ihr habt voher schon Abschläge gezahlt......oder nicht?

Viele Grüße
bento

Ich finde es einigermaßen Schade, dass in diesem Forum von so vielen Wissenden versucht wird, Fragen zu beantworten, die Fragenden aber offenbar keinerlei Lust verspüren sich nach der anfänglichen Frage, noch ein paar weitere zu beantworten, die zu Klärung beitragen könnten.