Anrechenbare Kosten bei Planung eines Technikgebäude

Bei unserer Planung eines Technikgebäudes für einen öffentlichen Auftraggeber betragen die Kosten für die einzubauende Kältetechnik das dreifache der Gebäudekosten. Der Auftraggeber ist der Meinung dass die Technikkosten nach § 10 (4) keine anrechenbaren Kosten darstellen, da die Technik ein benachbartes Bürogebäude versorgen. Tatsache ist dass unser Technikgebäude auf die darin untergebrachte Kältetechnik zugeschnitten ist und ein erheblicher Aufwand bei der Einplanung der Technik entstanden ist. Der Auftraggeber beruft sich auf § 10 (5) 6. die Anlagen ausschliesst die der Auftragnehmer weder Plant noch beschafft. Ist das korrekt? Wir sind sicher verhandlungsbereit, aber sind wir im Unrecht? Welche Urteile gibt es die wir als Argument einbringen können?
Besten Dank für Ihre Hilfe! Loe

Hallo Loe,

anrechenbare Kosten sind die Herstellkosten des Objekts. Das Objekt ist offensichtlich das Gebäude mit der darin enthaltenen Kältetechnik. Welchem betrieblichen Zweck das Gebäude dient (Versorgung eines anderen Gebäudes), ist dabei für die Honorarberechnung nach HOAI unerheblich.

Der Bezug auf § 10 (6) Nr. 6 ist nur gültig für Anlagen der KOstengruppen 4 oder 5.4 (DIN 276 alt) oder Anlagen, die nicht in der DIN 276 enthalten sind. Bei der Kältetechnik handelt es sich um Anlagen nach DIN 276 in den Kostengruppen 3.3, 3.4 oder 3.5.4 (neu: KGR 478 ). Diese aK werden somit nicht aussen vor gelassen und zählen zu den anrechenbaren Herstellkosten des Objekts. § 10 (4) kommt zum Tragen.

Ich hoffe, meine Antwort kommt nicht zu spät!

Herzliche Grüße
Friedhelm Doell
Beratender Ingenieur
www.doellconsult.de

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Herzliche Grüße
Friedhelm Doell
Beratender Ingenieur
HOAI-Sachverständiger
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