Hallo,
werden Abschläge der ausführenden Firmen von den anrechenbaren Kosten für die Honorarberechnung angezogen?
Gruß DetWest

Können Sie die Frage bitte ausführlicher darstellen? Mit Beispiel? ???

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Dipl.-Ing. (FH) Christian Wolz
Architekt, Baubiologe IBN

Hallo,
unser Honorar wird nach den anrechenbaren Kosten z.B. nach Kostenfeststellung berechnet. Das Honorar beträgt x nach Honorartafel, weil anrechenbare Kosten y sind.
Der AN hat in seinem Vertrag 3% Nachlas gewährt. Wenn man, so wie der Bauherr das wünscht, die 3% von y abzieht, verringert sich auch das Honorar x.
Ist das rechtens?
Gruß detwest

Bei einem Abgebot/Nachlass teilt der Bieter vor oder während der Vertragsverhandlung mit, dass er sämtliche Einheitspreise, unabhängig von Zahlungsziel oder Mengenabrede, mit einem Abschlag versieht. Wird so verfahren, wird mit dem neuen Preis in der Regel auch der ortsübliche Preis beeinflusst (s. DAB 10/95, S. 1954ff). Wesentlich ist, dass die derart zustande gekommenen neuen Einheitspreise die Grundlage für die Ermittlung der anrechenbaren Kosten sind und das Honorar somit direkt beeinflussen. Es werden nur wenige Fälle denkbar sein, in denen eine derartige Preisbildung nach § 10, Abs. 3, Nr. 2 HOAI unübliche Vergünstigungen enthält. Selbst wenn dieser Fall gegeben ist, dürfte es aber schwierig sein, einen entsprechenden Nachweis zu führen.

Skontovereinbarungen hingegen beeinflussen die anrechenbaren Kosten nicht.