Hallo Ihr und HILFE!!!
Wir bauen einen Teil unserer Scheune um.
Dem Architekten gaben wir korrekt auf Papier
aufgezeichnet mit Maße unsere Projektvorstellung. Er nahm das Projekt an, die Vermesser und Statiker kamen, soweit alles ok. Wir haben uns auch mit dem Architekten geeinigt, daß fast 80 % des Umbaus aus Eigenleistung besteht. Schätzungweise mit Material kämen wir auf rund 60.000,- €.
Der Archi setzte aber für das Vorhaben 95.000,-€ netto an. Honorarzone III.
Die Rechnung ist i. H. von 8.200,-€.
Grundlagenermittlung, Vorplanung, Entwurfsplanung (wozu er diese gemacht hat, ist mir ein Rätsel), Genehmigungsplanung und Ausführungsplanung.
Wie kann er denn von 95.000 € ausgehen, obwohl der Umbau niemals soviel Kosten wird, schon gar nicht, wenn fast alles aus Eigenleistung besteht? Ist das alles korrekt, wie er die Honorarsumme angesetzt hat oder spielt die Eigenleistung da keine Rolle?


Bitte klärt mich doch mal auf.
Danke im voraus
puppie

Nein, die Eigenleistung spielt hier keine Rolle. Wenn der Bauherr Eigenleistung erbringt, gelten als anrechenbare Kosten die ortsüblichen Preise, d. h. der Architekt setzt an, was eine Firma für die Ausführung berechnen würde (§ 10 Abs. 3 Nr. 1 HOAI). Außerdem ist vorhandene Bausubstanz, die technisch oder gestalterisch mitverarbeitet wird, bei den anrechnbaren Kosten angemessen zu berücksichtigen (§ 10 Abs. 3a HOAI).

Unter Entwurfsplanung versteht man u. a. das Ausarbeiten der Pläne im erforderlichen Maßstab samt Kostenberechnung etc., nicht den Entwurfsvorgang an sich (siehe § 15 Abs. 2 Nr. 3 HOAI).


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Dipl.-Ing. (FH) Christian Wolz
Architekt, Baubiologe IBN