Estrel
Mit dem Estrel Tower entsteht in Berlin-Neukölln das höchste Hochhaus der Hauptstadt, das als Symbol für Innovation und Fortschritt weit über die Stadtgrenzen hinausstrahlen wird. Der Bau des 176 Meter hohen Turms, der bis zum Jahr 2025 fertiggestellt sein soll, stellt eine Erweiterung des bereits bestehenden Estrel-Komplexes dar und vereint Hotel, Büroflächen, Apartments sowie kulturelle Angebote unter einem Dach.
Architektonisches Konzept und Nutzungsmöglichkeiten
Das architektonische Konzept des Estrel Towers stammt aus der Feder des renommierten Büros Barkow Leibinger. Die Fassade, vollständig verglast und mit Finnen ausgestattet, ist an die Sonneneinstrahlung angepasst, um die Räume im Sommer kühl zu halten. Mit insgesamt 45 Etagen wird das Gebäude neben 525 Hotelzimmern und Serviced Apartments auch rund 9.300 Quadratmeter Bürofläche bieten. Die oberen Etagen sind für exklusive Events und Meetings vorgesehen, einschließlich eines “Farm to Table”-Restaurants und einer Skybar, die einen atemberaubenden Blick über Berlin ermöglicht.
Der Estrel Tower wird durch einen Tunnel direkt an das Estrel Congress Center angebunden, welches eine Veranstaltungsfläche von 30.000 Quadratmetern umfasst. Diese Verbindung macht den Tower zu einem wichtigen Bestandteil von Berlins größtem Kongresszentrum. Das Atrium im Inneren des Gebäudes soll als öffentlich zugänglicher Raum genutzt werden, in dem eine lokale Bäckerei, eine Galerie und ein Inkubator für Start-Ups untergebracht sind.
Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein
Von Beginn an spielte das Thema Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle bei der Planung. Neben begrünten Dächern und Photovoltaikanlagen wird ein innovatives Energieversorgungskonzept auf Wasserstoffbasis umgesetzt, das als Modell für zukünftige Projekte dienen könnte. Für den Innenausbau werden regionale Hölzer und recycelte Materialien verwendet, während auf dem Außengelände Wildblumenwiesen als Biotope zur Förderung der Artenvielfalt angelegt werden. Über die Hälfte der Stellflächen des Parkhauses sind für Fahrräder vorgesehen, was das umweltbewusste Konzept des Bauprojekts unterstreicht. Der Estrel Tower strebt eine Zertifizierung mit dem LEED® Platin Standard an, was ihn zu einem Vorreiter in Sachen nachhaltiges Bauen in Deutschland macht.
Ein neuer Hotspot für Kultur und Gesellschaft
Die gemischte Nutzung des Towers als Hotel, Bürokomplex und Kulturzentrum spiegelt die vielfältige Gesellschaft Berlins wider. In den unteren Etagen sind modernste Büroräume ab 450 Quadratmetern verfügbar, die exklusiven Zugang zu den Hotel- und Eventflächen bieten. Die oberen Etagen sind als flexibel gestaltbare Eventräume konzipiert, die eine der höchsten und außergewöhnlichsten Eventlocations Deutschlands werden. Mit der Skybar und der Außenterrasse im 43. und 44. Stockwerk wird der Estrel Tower auch zu einem kulinarischen Highlight der Stadt.
Die Bauherren Ekkehard und Maxim Streletzki, die das Projekt über viele Jahre hinweg geplant haben, betonen die Bedeutung des Towers als neues Zentrum für Meetings, Events und gesellschaftlichen Austausch. Sie sehen den Tower als eine Bereicherung für Berlin, die nicht nur den Tourismus, sondern auch die lokale Wirtschaft und die Kulturszene stärken wird. Trotz einiger Kritik am Bau eines weiteren Hotelkomplexes statt dringend benötigtem Wohnraum, heben die Streletzkis hervor, dass das Grundstück im Bebauungsplan nicht als Wohngebiet ausgewiesen ist. Daher haben sie sich für eine gemischte Nutzung entschieden, die den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht wird.
Logistische Herausforderungen und Baufortschritt
Die logistische Umsetzung des Baus ist eine Meisterleistung an sich. Auf einer 3,60 Meter dicken Bodenplatte errichtet, wächst der Tower dank effizienter Bauprozesse in einem rasanten Tempo in die Höhe. Pro Etage benötigt das Team um Bauleiter Clemens Planck aktuell zwischen sieben und neun Tage. Drei Wege führen die Arbeiter und Materialien täglich nach oben: Ein spezieller Beton wird durch eine zentrale Pumpe emporgeleitet, sperriges Material von zwei Kränen gehoben, und für den Personentransport stehen vier Außenaufzüge zur Verfügung.
Der Bau des Estrel Towers startete mitten in der Corona-Pandemie, was die Bauzeit verzögerte. Dennoch konnten mittlerweile 34 der geplanten 45 Stockwerke errichtet werden. Schon heute ist das wachsende Bauwerk von vielen Punkten Berlins aus sichtbar und wird mit seiner endgültigen Höhe von 176 Metern die Skyline der Stadt prägen.
Ein Tor zur Stadt
Das beeindruckende Gebäude am Neuköllner Schifffahrtskanal soll nicht nur ein neues Wahrzeichen für Berlin sein, sondern auch das Tor zur Stadt. Durch die verkehrsgünstige Lage, unweit des Flughafens BER und mit direkter S-Bahnanbindung, wird der Tower auch für internationale Gäste eine attraktive Destination. Mit der Fertigstellung im Jahr 2025 soll der Estrel Tower seine Rolle als neues Zentrum für Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft in Berlin voll entfalten und den südlichen Eingang der Stadt nachhaltig prägen.
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